Dienstag, 11. November 2003
Das Weihnachtsgeschenk
Wer jetzt meint, dass dieses Thema doch ein wenig verfrüht ist, sollte nicht unterschätzen, dass die Zeit ab November bis Weihnachten immer schneller vergeht, als es oft erwünscht ist. Kaum hat der November begonnen, ist er scheinbar auch schon wieder zu Ende und der erste Advent steht vor der Tür. Und es sind bekanntlich nur vier Kerzen, die wir entzünden, bis dann ein jeder in festlichem Gewand mit Hochspannung das erwartet, was für ihn eingepackt unter dem Weihnachtsbaum liegt.

Es gibt grundsätzlich zwei "Weihnachtsgeschenkeinkaufstrategien" mit jeweils leichten Abstufungen. Der eine hat bereits vor Monaten schon einen Plan entworfen, in dem er sorgfältig das einträgt, was er wem zu schenken gedenkt. Der andere verdrängt mit Erfolg jedes Jahr auf ein Neues das herannahende Fest und dementsprechend überrascht beginnt er mit seinen Einkaufsaktivitäten am Vormittag des 24. Dezember.

Welche Strategie hier die richtige, sei natürlich jedem selbst überlassen. Dem Geschenk, ob Strumpf, Krawatte, Hemd, Schmuck, Parfüm, Reisegutschein, Buch, Auto oder andere mehr oder weniger sinnvollen Produkte, ist es relativ egal, wann es aus dem Geschäft abgeholt wird.

Interessant ist aber doch, dass egal nach welcher Strategie verfahren wird, ein jeder über die stressige vorweihnachtliche Zeit stöhnt. Dies und das muss noch erledigt, Karten geschrieben und Gebäck gebacken werden. Auf jeden Fall gibt es immer eine Reihe von Dingen, die in dieser Zeit erledigt werden müssen und keinen Aufschub dulden.

Gestresst durcheilen wir die Wochen bis zum 24. Dezember, um dann völlig erschöpft vor dem Weihnachtsbaum in die Kissen zu sinken. Dies scheint aber nicht der Sinn dieses Festes zu sein?! Sollten wir nicht, dem Wortlaut folgend, in der besinnlichen Zeit, der Vor- und Weihnachtszeit, einen Gang zurückschalten und uns auf das Fest freuen? Doch wie können all die Aktivitäten und Vorbereitungen, die wir uns vorgenommen haben so unternommen werden, dass wir gleichzeitig auch noch Spaß daran haben?

Vielleicht hilft es uns, an den zu denken, den wir beschenken und dem wir etwas Gutes tun wollen. Oft entsteht der Stress ja auch daraus, dass wir eben nicht wissen, wie wir unsere nahe Verwandtschaft und Bekanntschaft beglücken sollen.

Um uns mit Spaß dem Thema Geschenke und den anderen Aktivitäten zu nähern, könnte es doch diesmal so angegangen werden, dass wir uns jeden Einzelnen, den wir beschenken wollen, einmal gedanklich vorknüpfen. Vor unserem geistigen Augen lassen wir alle positiven und negativen Eigenschaften der betreffenden Person Revue passieren und wählen uns dabei den für uns schönsten Gedanken aus, der uns mit dieser Person verbindet. So kann dann das Geschenk danach ausgesucht werden. Mit Humor, einem Fingerzeig oder einem herzlich gemeinten "Seitenhieb" verweist man mit Hilfe dieses sehr persönlichen Geschenkes dann auf ein Erlebnis, ein Ereignis oder einer Eigenschaft, die man mit dieser Person in Verbindung bringt und gleichzeitig ist für einen selber der Geschenkkauf mit Freude und Spaß verbunden.
Wieso eigentlich nicht?

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