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Mittwoch, 5. November 2003
Unterhaltung oder Information
thomaswmeinhardt, 14:01h
Bundespräsident Wolfgang Thierse beschäftigte sich in seiner Rede beim "MainzerMedienDisput" am 4. November 2004 vor allem mit der stärker zunehmenden "Unterhaltisierung" der Medien. Gerade das Zusammenspiel zwischen Politik und Medien musste sich seiner Kritik aussetzen und er zeigte sich besorgt über das wachsende "Politainment". Er sieht aber gleichwohl hier nicht die Schuld alleine bei den Medien, sondern auch bei den Politikern. Eng verbunden ist die Diskussion mit der "Quote" die bei allen Medien eine heute bedeutende Rolle einnimmt und darüber entscheidet, was wir zu lesen, zu hören oder zu sehen bekommen. Nur was eine breite Masse anspricht hat demnach eine Chance. Hinter dieser Quote steckt der Nutzer der Medien, also jeder Einzelne von uns. Wenn also nicht die Politik und auch nicht die Medien, sondern wir entscheiden, was wir sehen, lesen und hören wollen, müssen wir uns hinterfragen, ob wir diese Entscheidung uns selber überlassen wollen oder wir doch auch wieder mehr den Politiker, den Fachjournalist und andere Experten und ihre oft tiefergehenden Themen entscheiden lassen, was wir sehen, lesen und hören.
Wie informieren wir uns in der Flut unendlicher Informationen zu unendlich vielen Themen. Müssen wir den Vorwurf an Politik und Medien oft nicht ausreichend informiert zu sein uns nicht auch selber vorhalten? Sind wir überhaupt noch in der Lage uns mit tiefergehenden Themen zu beschäftigen oder reicht uns eine schlagkräftige Überschrift aus, von der wir dann meinen, dass sie uns ausreichend informiert? Auch wenn es immer wieder versucht wird, können nicht alle Themen in einem Satz erklärt werden.
Wenn wir uns beklagen über das, was andere tun, weil es Einfluss auf unser Leben nimmt, müssen wir ihnen ermöglichen sich zu erklären. Nur so können wir uns ein wirkliches Urteil bilden. Wollen wir dies überhaupt oder wollen wir noch mehr unterhalten werden und Experten, Themeninhaber und Politiker haben sich dem zu fügen? Je weniger wir uns mit ernsten Themen auseinandersetzen, desto weniger verstehen wir sie, aber um so mehr erwarten wir dann von ihnen?
Müssen wir uns dann nicht entscheiden, auch im Bewusstsein aller Konsequenzen, ob wir mehr Information oder mehr Unterhaltung wollen?
Wieso eigentlich nicht?
Wie informieren wir uns in der Flut unendlicher Informationen zu unendlich vielen Themen. Müssen wir den Vorwurf an Politik und Medien oft nicht ausreichend informiert zu sein uns nicht auch selber vorhalten? Sind wir überhaupt noch in der Lage uns mit tiefergehenden Themen zu beschäftigen oder reicht uns eine schlagkräftige Überschrift aus, von der wir dann meinen, dass sie uns ausreichend informiert? Auch wenn es immer wieder versucht wird, können nicht alle Themen in einem Satz erklärt werden.
Wenn wir uns beklagen über das, was andere tun, weil es Einfluss auf unser Leben nimmt, müssen wir ihnen ermöglichen sich zu erklären. Nur so können wir uns ein wirkliches Urteil bilden. Wollen wir dies überhaupt oder wollen wir noch mehr unterhalten werden und Experten, Themeninhaber und Politiker haben sich dem zu fügen? Je weniger wir uns mit ernsten Themen auseinandersetzen, desto weniger verstehen wir sie, aber um so mehr erwarten wir dann von ihnen?
Müssen wir uns dann nicht entscheiden, auch im Bewusstsein aller Konsequenzen, ob wir mehr Information oder mehr Unterhaltung wollen?
Wieso eigentlich nicht?
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