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Montag, 20. Oktober 2003
Die Autobahn: Kampfeinsatz in der Blechkarosse
thomaswmeinhardt, 14:54h
Pendler, die jeden Tag mit dem Auto unterwegs sind, können ein Lied davon singen: Die Autobahn ist Deutschlands härtestes "Bewährungspflaster". Es gibt die Raser, die Drängler, die Vorsichtigen, die Ängstlichen, die Korrekten, die Könner und die Anfänger. Ein bunter Mix fahrender Abenteurer und solcher, die die Autobahn als ein nicht vermeidbares Übel ansehen. Und es scheint, dass hier sämtliche Regeln außer Kraft gesetzt sind. Blinker links und schon ist man in Mitten tausender scheinbar seelenloser Blechkarossen. Die Gefahr lauert auf jedem Meter, auf jeder Spur und hinter jedem Lenkrad. Da gibt es die "Linksfahrer", sie sind die Herrscher der Geschwindigkeit. Es kann nicht schnell genug gehen und alle anderen stören nur bei der Entfaltung ihres Geschwindigkeitsrausches. Die "Mittefahrer" haben für sich entdeckt, dass es auf der Mittelspur zwar zügig vorangeht, sie aber nicht rasen müssen und schon garnicht überholen. Auf dem rechten Streifen beobachtet man die Gemütlichen, die Zeit haben oder bedingt durch ihr Gefährt kaum in der Lage sind, die anderen Spuren zu nutzen. Und jeder glaubt für sich, das Richtige zu tun und Herr der Lage zu sein.
Schwierig wird es dann, wenn einer der genannten Gruppen, auf der "falschen" Spur auftaucht. Geschützt durch das umgebende Blech entbrennt sofort ein harter Kampf um Meter und Spur. Unfälle sind nicht selten die Folge. Wer hat recht, wer ist der Stärkere und was erlaubt sich eigentlich mein Vordermann?
In der Fahrschule lernt man von all` dem nichts. Hier wird nur das beigebracht, was ermöglicht, die Blechkarosse von A nach B zu bewegen. Was einem aber tatsächlich auf der Straße erwartet, wenn der Fahrlehrer erst einmal ausgestiegen ist und das "Steuer" übergeben hat, bleibt nur eine beängstigende, erwartende oder freudige Vorahnung. Sollte nicht also auch die "Praxis im Miteinander" ein fester Bestandteil der Fahrausbildung sein? Und gilt dies nicht auch für alle anderen Ausbildungen, ob in Schule, Studium und Beruf?
Warum eigentlich nicht?
Schwierig wird es dann, wenn einer der genannten Gruppen, auf der "falschen" Spur auftaucht. Geschützt durch das umgebende Blech entbrennt sofort ein harter Kampf um Meter und Spur. Unfälle sind nicht selten die Folge. Wer hat recht, wer ist der Stärkere und was erlaubt sich eigentlich mein Vordermann?
In der Fahrschule lernt man von all` dem nichts. Hier wird nur das beigebracht, was ermöglicht, die Blechkarosse von A nach B zu bewegen. Was einem aber tatsächlich auf der Straße erwartet, wenn der Fahrlehrer erst einmal ausgestiegen ist und das "Steuer" übergeben hat, bleibt nur eine beängstigende, erwartende oder freudige Vorahnung. Sollte nicht also auch die "Praxis im Miteinander" ein fester Bestandteil der Fahrausbildung sein? Und gilt dies nicht auch für alle anderen Ausbildungen, ob in Schule, Studium und Beruf?
Warum eigentlich nicht?
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